Montag, 13. Oktober 2025

 

Aufwendiger Tierrettungseinsatz mit glücklichem Ende in Brokeloh


Zugriffe 217
Einsatzort Details

Brokeloh
Datum 25.06.2025
Alarmierungszeit 19:07 Uhr
Alarmierungsart Telefon
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Leeseringen
  • MTF
Feuerwehr Landesbergen
    Feuerwehr Husum
      Feuerwehr Groß Varlingen
        Feuerwehr Brokeloh
          Fahrzeugaufgebot   MTF
          Technische Hilfeleistung

          Einsatzbericht

          Kuh stürzt in Güllegrube - Tier nach Stunden lebend gerettet

          (Brokeloh, 25. Juni 2025) Am gestrigen Mittwochabend wurden gegen 19:00 Uhr die Feuerwehren
          Brokeloh, Husum und Groß Varlingen zu einem außergewöhnlichen Tierrettungseinsatz alarmiert: Eine
          Kuh war in eine rund zwei Meter tiefe Güllegrube gestürzt und konnte zunächst nicht lokalisiert werden.
          Im weiteren Verlauf wurde auch die Feuerwehr Landesbergen zur Unterstützung hinzugezogen.
          Vor Ort stellte sich die Lage als äußerst komplex dar: Die Kuh war offenbar außerhalb des Stalls in
          einen Gülleschacht gefallen und in Panik in das weit verzweigte Schachtsystem unter dem Stall
          gelaufen. Der Schacht war etwa 90 Zentimeter hoch mit zähflüssiger Gülle gefüllt – eine enorme
          Herausforderung für die eingesetzten Kräfte. Zudem erschwerte die Anwesenheit weiterer Tiere im Stall
          das Hören und Auffinden des Rindes zusätzlich.
          Zunächst mussten sich die Einsatzkräfte einen Überblick über den Verlauf des Schachtsystems
          verschaffen. Mehrere Zugangspunkte wurden geöffnet, um eine Suche im Schacht zu ermöglichen.
          Hierzu rüsteten sich Feuerwehrleute mit umluftunabhängigem Atemschutz und Wathosen aus – letztere
          wurden von der Feuerwehr Leeseringen zur Einsatzstelle gebracht. Der Einsatz von Atemschutz war
          zwingend erforderlich, da sich in Gülleschächten gesundheitsgefährdende Gase bilden können, die das
          Leben der Einsatzkräfte ohne entsprechenden Schutz gefährden. Ein Trupp stieg dann über eine Leiter
          in den Schacht ein, um nach dem Tier zu suchen. Trotz aller Bemühungen blieb die Kuh zunächst
          unauffindbar.
          Gegen 20:30 Uhr wurde der Einsatz in Absprache zwischen Einsatzleiter Andreas Haake und dem
          Landwirt zunächst reduziert. Da keinerlei Lebenszeichen auszumachen waren, musste davon
          ausgegangen werden, dass das Tier möglicherweise aufgrund der Gase im Schacht verendet war. Die
          Feuerwehr rückte vorerst ab, während der Landwirt mit Unterstützung örtlicher Kräfte begann, den
          Güllestand im Schacht abzusenken – ein aufwendiger und zeitintensiver Vorgang.
          Dann die überraschende Wende: Gegen 22:30 Uhr, nachdem der Güllestand ausreichend gesenkt
          worden war, konnte die Kuh lebend entdeckt werden – sie hatte sich hinter einer Wand in einem
          verwinkelten Schachtbereich versteckt. Sofort wurde erneut Alarm für die Feuerwehren Brokeloh und
          Landesbergen ausgelöst.
          Ein Trupp unter Atemschutz begab sich in den Schacht, um das verängstigte Tier behutsam zum
          Ausgang zurückzutreiben – genau an die Stelle, an der es in den Schacht gefallen war. Dort wurde die
          Kuh mit Hilfe eines Frontladers und Schlaufen, die ihr vorsichtig um den Bauch gelegt wurden, aus dem
          Schacht gehoben.
          Der gesamte Einsatz konnte gegen Mitternacht erfolgreich abgeschlossen werden. Die Kuh war zwar
          stark verschmutzt, zeigte sich aber wohlauf und fraß bereits kurz nach ihrer Rettung wieder. Der
          Landwirt und alle Beteiligten zeigten sich erleichtert und dankbar über den glücklichen Ausgang des
          Einsatzes.
          Text & Fotos: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelweser
           

          -Impressum
          -Datenschutzerklärung
          -Kontakt

          ©2018 Feuerwehr Leeseringen