LKW Unfall
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Fahrzeugaufgebot
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Einsatzbericht
In den späten Nachmittagsstunden des Sonntag geriet der Fahrer eines mit 24 Tonnen Dimethylterephthalat (DMT) beladenen und aus dem Werk Oxxynova aus Steyerberg kommenden Tanklastzuges in Nendorf auf gerader Strecke auf der Steyerberger Straße (K38) aus noch ungeklärter Ursache auf den Fahrbahnseitenstreifen. Beim Versuch, das Fahrzeug wieder auf die Fahrbahn zu lenken, geriet der Sattelzug ins Wanken, stürzte um und kam auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite zum Halten.
Der Fahrer erlitt hierbei schwere Verletzungen. Die umgehend herbei gerufenen Feuerwehren aus Nendorf und Stolzenau nebst der Gefahrgutgruppe, der Einsatzleitung Ort, des Gemeindebrandmeisters Jürgen Meyer und des Kreisbrandmeisters Bernd Fischer rückten mit 10 Fahrzeugen und ca. 80 Einsatzkräften aus. Der Fahrer wurde über die Windschutzscheibe des Führerhauses mit einem Spineboard gerettet und dem Rettungsdienst und dem Notarzt aus dem Krankenhaus Stolzenau übergeben. Die Verletzungen des ansprechbaren Fahrers stellten sich jedoch als so massiv heraus, dass der Rettungshubschrauber Christoph 4 aus Hannover angefordert wurde, um den Fahrer in die dortige Medizinische Hochschule zu überführen.
Bei dem Produkt DMT handelt es sich einen Grundstoff zur technischen Herstellung von Polyestern. Der Grundstoff wird bei 160°C in flüssiger Form transportiert. Im Falle einer Leckage des Tankes härtet das praktisch nicht wasserlösliche Produkt umgehend aus und stellt keine unmittelbare Umweltgefährdung dar. Im festen Aggregatzustand kann das Produkt dann bergbaulich abgebaut werden. Eine Leckage des Tankaufliegers konnte jedoch recht bald ausgeschlossen werden. Auch sind keine Betriebsstoffe aus der Zugmaschine ausgetreten. Die vorsorglich evakuierten unmittelbaren Anwohner der Unglücksstelle konnten alsbald ihr Wohnhaus wieder aufsuchen.
Weitaus zeitaufwändiger war die Bergung des Tankzuges. Mittels zweier spezieller Autokrane wurden sowohl die Zugmaschine als auch der Tankauflieger gleichzeitig wieder aufgerichtet.
Dazu musste im Vorfeld der verschwenkte Tankauflieger wieder gerade zum Führerhaus ausgerichtet werden. Außerdem galt es, bei diesem Manöver doch noch eine Leckage des Tankes zu vermeiden. Die Feuerwehr Nendorf leuchtete während der Dunkelheit die Unfallstelle aus. Gegen Mitternacht war der Einsatz vor Ort beendet. Den Schaden an der Zugmaschine und am Tankauflieger bezifferte das betroffene Speditionsunternehmen auf insgesamt ca. 40.000 Euro. Die Gesamtschadenhöhe ist noch unbekannt. Das Produkt DMT ist weiterhin verwendbar.
Die K38 war während der gesamten Zeit auf einer Länge von 1 km für den Durchgangsverkehr gesperrt, welcher jedoch kleinräumig umgeleitet werden konnte.
Fotos und Text: Annika Klepper, stv. Gemeindefeuerwehrpressewartin der Samtgemeinde Mittelweser
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