Montag, 20. Mai 2024

 

Kreisbereitschaftsübung


Zugriffe 586
Einsatzort Details

Heisterholz/Petershagen
Datum 11.09.2010
Alarmierungszeit 00:00 Uhr
Alarmierungsart Funk
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Leeseringen
  • TSF
Kreisfeuerwehrbereitschaft Nienburg Süd
    Fahrzeugaufgebot   TSF

    Einsatzbericht

    Feuerwehrkreisbereitschaft Süd übt im Heisterholzer Forst

    Nienburg/Petershagen. Mit 128 Einsatzkräften und 30 Fahrzeugen rückte am Samstag die Feuerwehr-kreisbereitschaft Nienburg Süd zu Ihrer alljährlichen Großübung aus. Ziel war das Waldgebiet Heisterholz bei Petershagen im Landkreis Minden-Lübbecke. Zum Übungsgeschehen gehörten vorrangig die Menschenrettung, aber auch die Brandbekämpfung, Wasserförderung über lange Wegstrecken oder die Hilfeleistung nach einem Unfall wurde geübt.
    Nach dem Sammeln in Warmsen ließ Bereitschaftsführer Gerd Bremermann (Diepenau) die Übung mit einer Marschausbildung in das Stadtgebiet Petershagen beginnen. Dort hatte sich gleichzeitig ein kleiner Böschungsbrand südlich des Heisterholzer Forstes durch auffrischenden Wind zu einem Waldbrand größeren Ausmaßes entwickelt. Da die Stadtfeuerwehr Petershagen mit mehreren Löschgruppen bei einem größeren Paralleleinsatz gebunden war, wurde kurzerhand die Nienburger Kreisbereitschaft um unterstützende Hilfe gebeten.

    Nach kurzer Lagebesprechung auf dem Gelände des Heisterholzer Abfallentsorgungsbetriebes nahmen die vier Züge getrennte Aufgaben in Angriff. Dabei ging anfänglich die größte Gefahr von einer unbekannten Anzahl vermisster Kinder des Waldkindergartens aus, die in nördlicher Richtung vor dem Feuer in den Wald geflohen waren. Zudem wurde ein im Waldgebiet liegendes landwirtschaftliches Anwesen von den Flammen bedroht.
    Vom Parkplatz an der Landestraße 772 nahmen die Kräfte des vierten Zuges die Suche der vermissten Kinder im Wald auf. Die Erzieherinnen hatten den größten Teil der Gruppe in Sicherheit gebracht, aber vier Kinder waren vermisst. Nach längerer Suche wurden alle heil aufgefunden und einer ersten Hilfe zugeführt.
    Die Waldbrandbekämpfung oberhalb der Ortschaft Amerkamp nahmen die Tanklöschfahrzeuge des zweiten Zuges auf. Im Pendelverkehr stellten sie die Wasserversorgung sicher und richteten zum Befüllen der Wassertanks eigens eine Wasserentnahmestelle im Ortsteil Harrienstädt ein.
    Die Brandbekämpfung im Bereich des landwirtschaftlichen Anwesens war Aufgabe des ersten Zuges. Dieser baute dazu eine eigene unabhängige Wasserversorgung aus dem Nordholzer Tonloch auf. Dabei wurde nicht nur die Verlegung einer über 1500 Meter langen Schlauchleitung erforderlich, auch die Kreisstraße 10 musste mit Hilfe einer Schlauchbrücke sicher überquert werden. Als zusätzliches Hindernis erwies sich, dass eine hochschwangere Bewohnerin des Hofes das Wohngebäude nicht mehr allein verlassen konnte. Zwei Trupps unter Atemschutz retteten die Frau aus ihrer misslichen Lage und übergaben sie dem Rettungsdienst.
    Im Forst tätige Waldarbeiter, die mit ihrer Holzrückemaschiene schnelle Hilfe leisten wollten, verunfallten auf der Anfahrt. Die vier verletzten Personen, die teilweise zwischen ihrem Fahrzeug und Baumstämmen eingeklemmt waren, wurden durch die technische Hilfeleistung des dritten Zuges aus ihrer Notlage befreit und gerettet.
    In einer ersten Manöverkritik sprach Bremermann vor zahlreichen Beobachtern, darunter die Kreisbrandmeister Bernd Fischer (Nienburg) und Helmut Hevermann (Minden-Lübbecke) und Fachbereichsleiterin Elke Berg-Düsberg (Landkreis Nienburg), von einem guten Übungsverlauf mit wenigen Problemen. Dank richtete er an Petershagens Stadtbrandmeister Wilhelm Landree und seine Helfer, die die Übung ausgearbeitet und tatkräftig unterstützt hätten.
    Nach Übungsende versorgte der Verpflegungszug aus Wietzen die Einsatzkräfte mit Getränken und einem deftigen Eintopf.
     

    Text: Martin Möhring, Kreispressewart-Süd

     

    -Impressum
    -Datenschutzerklärung
    -Kontakt

    ©2018 Feuerwehr Leeseringen