Montag, 17. November 2025

 

Schiffshaverie


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Einsatzort Details

Hafen
Datum 01.02.2011
Alarmierungszeit 16:25 Uhr
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Leeseringen
  • TLF 8/18
  • TSF
  • MZA
Fahrzeugaufgebot   TLF 8/18  TSF  MZA

Einsatzbericht

Am Dienstag wurde die Feuerwehr Leeseringen um 16.20 h alarmiert. Einsatzgrund: Schiffskollision auf der Weser, Höhe Alte Fährstelle, Schiff droht zu sinken. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Nienburg ereignete sich folgender Unfall. Der Frachter Anton befand sich mit seiner Ladung Kies auf dem Weg von Rinteln in Richtung Bremen talwärts. Bergwärts in Richtung Landesbergen kam ihm der polnische Frachter Frimari vollbeladen mit Soja entgegen. Kurz vor der Weserschleife in Höhe des alten Fähranlegers erlitt das polnische Schiff einen Totalausfall der Ruderanlage. Beide Schiffe stießen mit dem Bug zusammen. Der Kiesfrachter Anton wurde ca 6 m an der linken Seite aufgerissen, Wasser drang in das Schiff und in die Wohnung des Matrosen. Der Pole verlor seinen Anker, blieb aber zum Glück noch mit der Ankerkette hängen. Sein Schiff wurde von der Strömung quergedrückt und auf die Uferbefestigung getrieben. Nachdem der havarierte Kiesfrachter einen Notruf abgesetzt hatte, wurde die Anlegestelle der Fa. Lühring sofort geräumt So konnte das Schiff anlegen und die Feuerwehr stand bereit, das eingedrungene Wasser abzupumpen. Dem Entladekran der Futtermittelbetriebes gelang es jedoch, 250 Tonnen aus dem Heckteil zu entladen. Auf diese Weise wurde das Leck über Wasser gehoben. Der Feuerwehr blieb so das mühsame und gefährliche Abpumpen erspart. Das Boot der FTZ brachte in der Zeit die Wasserschutzpolizisten zu dem gestrandeten Sojafrachter und übernahm die Sicherung des manöverierunfähigen Schiffes. Die Schäden mit allen Nebenkosten liegen im 6 stelligen Bereich. Schubschiffe der Fa. Meister werden am Mittwochmorgen versuchen, die Havaristen in die Werft zu schleppen.

Den Feuerwehrleuten war das Szenario schon vertraut. Am 1. Dezember 2010 war ein Frachter an der gleichen Stelle nach Ruderschaden quergeschlagen. Bei ähnlichen Wetterverhältnissen, eisigem Wind und beginnendem Glatteis, waren es ebenfall Schubschiffe des WSA und der Firma Meister, die zur Zeit in Drakenburg arbeiten, die Schlimmeres verhindern konnten. Die schnelle Leichterung der Kiesladung durch den Kran der Firma Lühring verhinderte das Sinken des Schiffes. Das wäre wie vor ein paar Jahren eine wochenlange Katastrophe geworden. Aber auch so bleibt die Weser für die Schifffahrt ersteinmal gesperrt. Nach ca 3 Stunden konnte Ortsbrandmeister Bernd Thieheuer seine Mannschaft einrücken lassen. Kreisbrandmeister Bernd Fischer war erleichtert, dass dieser Unfall so knapp an einem Großschadensereignis vorbeigeschlittert ist.

Quelle: Reinhard Bittner, Pressewart der Feuerwehren der Samtgemeinde Landesbergen

 

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