Geplatzter Güllebehälter
Zugriffe 517
|
eingesetzte Kräfte
|
||||||||||
Fahrzeugaufgebot
|
|||||||||||
Einsatzbericht
Zu einem großen Gefahrguteinsatz kam es am Donnerstag im Raddestorfer Ortsteil Westenfeld durch austretende Gülle. Aufgrund der ersten Meldung sollte ein Güllebehälter mit über 800 Kubikmeter Inhalt geborsten sein und der Flüssigmist auslaufen. Dadurch würde die Umwelt massiv geschädigt werden.
Die Gefahrgutlage setzte um 10.42 Uhr eine Vielzahl an Feuerwehren im Landkreis Nienburg in Bewegung. Über 140 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Polizei, dem Rettungsdienst und der Verwaltung wurden nach Westenfeld in die Nähe der Durchgangsstraße beordert, um größeren Schaden zu verhindern. Personen kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden.
Als die Ortswehr Harrienstedt als erste am Einsatzort eintraf, floss die Gülle auf großer Breite über die angrenzende Straße in den Wegeseitengraben und die dahinter liegende Wiese. Als erste Gegenmaßnahme erfolgte mit Hilfe dreier großer Güllewagen die Verringerung der Abflussmenge zu erreichen. Dabei wurde die austretende Gülle in die Tanks gesogen und auf weiter entfernt liegende Felder ausgebrach
Im weiteren Einsatzverlauf trafen die der ersten Kräfte der Gefahrgutgruppe Süd, des Umweltzuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft, des ABC-Zug und der Technischen Einsatzleitung des Landeskreises Nienburg ein. Vertreter der Umweltbehörde des Landkreises, der Samtgemeinde Uchte und des Ordnungsamtes waren ebenso vor Ort. Die Feuerwehr-Fachzüge rüsteten sich in einem eigens eingerichteten Bereitstellungsraum auf einem Betriebsgelände an der B 61 aus.
Vermutlich wurde beim Ausbringen der Gülle nach dem Füllen eines Güllewagens vergessen, die Fülleinrichtung vor dem losfahren abzukuppeln, so dass die Vorrichtung abgerissen wurde. Dadurch konnten die Helfer das massive Austreten der Gülle nicht ohne weiteres unterbinden. In Vollschutzanzügen und unter schwerem Atemschutz gingen Trupps vor dem Behälter an die Arbeit, und sägten zunächst die verbliebene Armatur ab. Danach war es erst möglich, ein Dichtkissen anzubringen und den defekten Auslass abzudichten. Danach konnte dann auch ein tiefer liegender Schieber erreicht und betätigt werden, und gegen 14 Uhr war der weitere Gülleaustritt gestoppt.
Weitere Kräfte kümmerten sich in der Zwischenzeit darum, dass sich die ausgelaufene Gülle nicht noch weiter verteilte. Dazu wurden die Seitengräben zugeschüttet, die Wiese mit einem kleinen Damm versehen und so die weitere Ausbreitung unterbunden. Mit weiteren Fahrzeugen erfolgte die Aufnahme der aufgestauten Flüssigkeiten und der Abtransport auf die Felder.
Aufgrund der Ausbreitung der Gülle bis in den Vorfluter, durch Westenfeld fließt der Rottbach, wurde auch hier ein Aufstauen an der Brücke an der Kreisstraße 16 erforderlich. Das Gülle/Wassergemisch wurde ebenfalls abgepumpt und ordnungsgemäß auf die Felder verteilt. Gegen 16 Uhr hatte eine so starke Verdünnung stattgefunden, so dass der Stau wieder entfernt werden konnte. Es erfolgte noch eine Straßenreinigung und danach konnten auch die letzten Einsatzkräfte entlassen werden.
Quelle: Martin Möhring, Kreispressewart Nienburg/Süd (Text), Martin Möhring und Marc Henkel (Fotos)
sonstige Informationen
Einsatzbilder
-Impressum
-Datenschutzerklärung
-Kontakt
©2018 Feuerwehr Leeseringen
