Sonntag, 08. Juni 2025

 

Küchenbrand


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Einsatzort Details

Ginsterweg, Landesbergen
Datum 09.10.2010
Alarmierungszeit 09:50 Uhr
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Leeseringen
  • TLF 8/18
  • TSF
Feuerwehr Estorf
    Feuerwehr Landesbergen
      Feuerwehr Husum
        Feuerwehr Groß Varlingen
          Feuerwehr Bolsehle
            Feuerwehr Brokeloh
              Feuerwehr Leese
                Feuerwehr Liebenau
                  Rettungsdienst
                    Fahrzeugaufgebot   TLF 8/18  TSF
                    Brandeinsatz

                    Einsatzbericht

                    Großeinsatz im Altenzentrum Landesbergen

                    8 Verletzte, 130 Einsatzkräfte

                    Landesbergen. Das Altenzentrum Weseraue in Landesbergen ist durch eine besonders sensible Brandmeldeanlage gesichert. Das muß sein, da einige der 80 Patienten wegen ihrer Demenserkrankung in erhöhtem Maße geschützt werden müssen. Leider führte das zu mehreren Fehlalarmen pro Jahr für die Landesberger Feuerwehr. Als am Samstagmorgen um 9.50 h wieder ein Alarm bei der Leitstelle auflief, rückten die Feuerwehrleute wie gewohnt schnell aus und erwarteten, wie schon so oft, einen Fehlalarm. Bei ihrem Eintreffen änderte sich das Bild jedoch schlagartig. Der Gang im oberen Stockwerk war stark verqualmt. 2 verletzte Mitarbeiter berichteten von ihren Löschversuchen in der Stationsküche. In den Zimmern hielten sich noch die Patienten auf. Viele von ihnen sind demenskrank und bettlägerig.
                    Die Leitstelle reagierte sofort und löste MANV Alarm I (Massenanfall von Verletzten) aus, bald darauf die Stufe II. Für die Feuerwehren wurde Alarmstufe 3 gegeben. Diese Großalarmierung bedeutete, dass in kurzer Zeit 9 Rettungswagen, 1 Krankentransportwagen, der Leitende Notarzt Dr. Eichenauer und 4 weitere Notärzte am Einsatzort eintrafen. Ein weiterer Notarzt wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 4 eingeflogen. Die Rettungskräfte wurden von der SEG Landesbergen, dem DRK, den Johannitern und dem ASB gestellt. Weiterhin wurden neben Landesbergen die Feuerwehren aus Leese, Husum, Brokeloh, Bolsehle, Leeseringen, Estorf, Gr. Varlingen und die Drehleiter aus Liebenau alarmiert. Kreisbrandmeister Bernd Fischer forderte das Rettungsmodul Betreuung an, Lars Engelke aus Landesbergen übernahm die Einsatzleitung.
                    Den Einsatzkräften stellte sich folgende Schadenslage dar. In der Stationsküche lag auf dem Ceranfeld vermutlich ein Küchenhandtuch, die Platten waren eingeschaltet. Das Tuch geriet in Brand und setzte Abzugshaube und weitere Küchenmöbel in Brand. Wie es zu dieser gefährlichen Situation kam ist noch völlig ungeklärt. Die Besatzung der Station reagierte ruhig und professionell. Die Türen wurden geschlossen, eine Schwester und ein Pfleger löschten die Flammen mit Pulverlöschern. Beide mussten danach als erste mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Feuerwehr baute eine Wasserversorgung auf. Insgesamt 10 Atemschutztrupps gingen vor und trugen die Patienten aus dem Haus. Ein Hochdrucklüfter hatte die Gänge raucharm geblasen. Die Ärzte und Rettungssanitäter hatten im Gerätehaus ein Notlazarett eingerichtet. Dort wurde die Erstversorgung vorgenommen, danach begann der Transport in die umliegenden Krankenhäuser. 8 Personen wurden stationär aufgenommen. Zum Glück gab es neben Rauchgasvergiftungen und Schock keine schweren Verletzungen zu beklagen. Auch Christoph 4 brauchte nicht eingesetzt zu werden. Er flog nach Nienburg, um seinen Notarzt, der einen Patienten begleitete, wieder aufzunehmen. Feuerwehrkameraden des ABC Zuges maßen die Rauchkonzentration im ganzen Haus, die FTZ lieferte Nachschub an Atemluftflaschen und Schläuchen.
                    Leitender Notarzt, Kreisbrandmeister und Einsatzleiter zeigten sich erleichtert und zufrieden mit den Rettungsmaßnahmen. 87 Feuerwehrleute und 45 Ärzte und Rettungssanitäter haben perfekt zusammen gearbeitet. Nicht nur die hochwertige Technik von der Spezialtrage bis zum Rettungshubschrauber wurde eingesetzt. Auch für ein kleines Gespräch und ein paar tröstende Worte für die doch sehr aufgeregten Bewohner blieb noch etwas Zeit. Nach ca 2 Stunden konnten die meisten Einsatzkräfte wieder in ihre Standorte einrücken.

                    Text und Fotos: Reinhard Bittner ;Gemeindepressewart Samtgemeinde Landesbergen

                     

                    sonstige Informationen

                    Einsatzbilder

                     

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