Verschiedene Übungslagen
Zugriffe 849
|
eingesetzte Kräfte
|
||||||||||
Fahrzeugaufgebot
|
|||||||||||
Einsatzbericht
Großübung der Feuerwehren
Dienstagabend kurz nach 18 Uhr. Die digitalen Meldeempfänger der Ortsfeuerwehr Nienburg schlagen Alarm. Der Auftakt einer großen Übung aller städtischen Freiwilligen Feuerwehren.
Laut Meldung der Integrierten Leitstelle Schaumburg-Nienburg kam es auf dem Speditionsgelände Franz Fischer zu einer Verpuffung im Werkstattbereich. Mitarbeiter sollen noch im Gebäude sein. Umgehend setzte sich der Brandmeister vom Dienst (BvD) in Bewegung. Am Einsatzort eingetroffen war die Lage jedoch komplexer als von der Leitstelle gemeldet.
Neben dem gemeldeten Werkstattbrand ist durch den Schreck der Verpuffung eine Person in einen Tankauflieger gefallen. Die erste Aufgabe der nachrückenden Nienburger Kräfte war es, im Werkstattbereich nach vermissten Personen zu suchen und die Brandbekämpfung aufzunehmen. Die inzwischen nachalarmierte Ortsfeuerwehr Langendamm unterstütze bei dieser Aufgabe.
Da sich das gesamte Szenario umfangreicher gestaltete, ließ der Brandmeister vom Dienst, der scheidende Ortsbrandmeister Harald Ellermann, die Ortsfeuerwehren Erichshagen-Wölpe, Holtorf und die Ortsfeuerwehr Leeseringen nachalarmieren. Auch die Einsatzleitung Ort machte sich auf dem Weg zur Einsatzstelle.
Nach und nach holten Trupps unter schwerem Atemschutz Mitarbeiter aus dem Werkstattbereich. Um diese fachmännisch versorgen zu lassen, entschied sich die Einsatzleitung die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes Nienburg/Weser mit zur Einsatzstelle kommen zu lassen.
Noch während der Einsatzbereich Werkstatt abgearbeitet wurde, kam die Meldung, dass ein Mitarbeiter in einem Lagerbereich von Salzmassen verschüttet wurde. Ein weiterer Mitarbeiter wurde durch die Masse an Salz unter einem Betonteil eingeklemmt. Hier setzte die Einsatzleitung die Ortsfeuerwehren Holtorf und Leeseringen ein. Zur Unterstützung der Kräfte wurde der Kran der THW Bundesschule Hoya eingesetzt. Mit speziellen Abstützringen (Karlsruher Ringe) und Schaufeln bahnten sich die Einsatzkräfte den Weg zu dem Verschütteten und retteten diesen. Der Kran des THW hob zwischenzeitlich das Betonteil an, so dass auch diese Person schnell aus seiner unglücklichen Lage befreit werden konnte.
Als Herausforderung gestaltete sich die Rettung des verunfallten Mitarbeiters, der in dem Tankauflieger gefallen war. Auch hier konnten die Einsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz vorgehen. Unter Zuhilfenahme der Drehleiter gelang es die Person aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Für sämtliche "verletzten" Personen wurde eine Verletztensammelstelle eingerichtet und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Feuerwehrkräften betreut.
Zum Abschluss der Übung trafen sich alle Beteiligten, rund 120 Einsatzkräfte, am Feuerwehrhaus Nienburg. Dort erwarteten Getränke und Essen die Einsatzkräfte.
Neben dem leiblichen Wohl gab es aber auch noch ein paar Worte. Stadtbrandmeister Stephan Ottens dankte allen Beteiligten für die Teilnahme an dieser Alarmübung. Dank sprach Ottens aber auch Harald Ellermann aus, der nach 18 Jahren als Ortsbrandmeister aufhört. "Die Zusammenarbeit mit Dir war hervorragend!". Dies bestätigte auch der Ehrenstadtbrandmeister und stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Schlemermeyer. "Neben jedem starken Mann, steht auch eine starke Frau" sagte Schlemermeyer und dankte damit Marita Ellermann für die Unterstützung ihres Mannes.
Sichtlich gerührt ergriff auch Harald Ellermann das Wort. "Ich habe zwar mit was gerechnet, aber nicht mit solch einer Kulisse!"
Eines ist den Einsatzkräften jedoch aufgefallen. Schaulustige begaben sich während der Übung auf das Gelände der Firma um zu fotografieren. "Mit diesen Aktionen bringen sich die Leute und andere Personen in Gefahr!" warnt die Feuerwehr. "Unbeteiligte können nicht die Gefahren an solchen Schadenorten einschätzen."
Text & Fotos: Marc Henkel, Feuerwehrpressesprecher der Stadt Nienburg/Weser
sonstige Informationen
Einsatzbilder
-Impressum
-Datenschutzerklärung
-Kontakt
©2018 Feuerwehr Leeseringen
