Mittwoch, 30. April 2025

Feuerwehr-Ausbildungsdienst: Gasbrandbekämpfung unter realistischen Bedingungen

(Sarstedt, 18. März 2025) 22 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Leeseringen, Estorf,
Schessinghausen und Steimbke nahmen an einem anspruchsvollen Ausbildungsdienst zur
Gasbrandbekämpfung teil. Die Schulung fand auf dem Gelände des Energieversorgers Avacon
Netz GmbH in Sarstedt statt. Dort steht eine moderne Übungsanlage zur Verfügung, in der
realistische Gasbrände in einer Baugrube simuliert werden können.
Zu Beginn der Fortbildung erhielten die Teilnehmenden eine theoretische Einweisung zu den
Gefahren und Eigenschaften von Gas sowie zu den anliegenden Drücken im Versorgungsnetz,
das mit einem Druck von bis zu 700 mbar betrieben wird. Anschließend wurde demonstriert,
welche Auswirkungen ein Gasbrand bei verschiedenen Leitungsdrücken hat. Besonders
eindrucksvoll waren die Flammenhöhen und die enorme Lautstärke des austretenden Gases bei
Drücken von 300, 500, 700 mbar und einem bar. Diese Vorführung verdeutlichte die Gefahr,
die von Gasbränden ausgehen kann.
Im praktischen Teil der Ausbildung lag der Fokus auf der effizienten Bekämpfung von
Gasbränden. Hierbei kam Löschpulver aus Feuerlöschern zum Einsatz, da Wasser oder andere
Löschmittel aus physikalischen und chemischen Gründen ungeeignet sind. Die Feuerwehrleute
gingen in Teams an die Grube heran und löschten die Flammen unter realitätsnahen
Bedingungen. Alle Teilnehmer*innen waren von den praxisnahen Übungen begeistert und
konnten wertvolle Erfahrungen sammeln.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde eine Nachbesprechung bei Würstchen und kühlen
Getränken durchgeführt. Ein besonderer Dank gilt der Avacon Netz GmbH, die diese
realistische und lehrreiche Übung ermöglicht hat.
Mit dieser realitätsnahen Ausbildung sind die Feuerwehrkräfte der teilnehmenden Wehren nun
noch besser auf den Ernstfall vorbereitet.
Sarstedt 1 
                         
 Sarstedt 2
Hinweise zum Verhalten bei Gasaustritt:
Im Freien: Sollte eine Gasleitung beschädigt werden, ist unverzüglich die Störungsnummer
des Energieversorgers zu kontaktieren. Wenn diese nicht zur Hand ist, sollte der Notruf 112
gewählt werden. Zudem sollten umliegende Häuser evakuiert und Personen gewarnt werden.
Es ist wichtig, die Leitung nicht eigenmächtig abzusperren, sondern auf den Energieversorger
oder die Feuerwehr zu warten. Sollte bereits ein Feuer entstanden sein, sollte dieses brennen
gelassen werden, sofern keine unmittelbare Gefahr für Personen oder Gebäude besteht. Ein
bereits brennendes Gasleck stellt keine Explosionsgefahr mehr dar, wohingegen nicht
brennendes, unkontrolliert ausströmendes Gas zu einer sehr hohen Explosionsgefahr führt.
Bei Gasgeruch im Gebäude sollte unverzüglich die Hauptabsperreinrichtung vor dem Zähler
durch einen Hausbewohner geschlossen werden, sofern dieses ohne sich selbst in Gefahr zu
bringen möglich ist. Auch hier ist der Energieversorger umgehend zu kontaktieren.
Text & Fotos: Jan Habermann, Feuerwehr-Pressesprecher der SG Mittelwese

 

-Impressum
-Datenschutzerklärung
-Kontakt

©2018 Feuerwehr Leeseringen